Fährkosten für Wohnmobile & Wohnwagen

Fährkosten für Wohnmobile & Wohnwagen: Fahrzeuglänge und -höhe als Preisfaktor

Eine Fährüberfahrt kann für Wohnmobil- und Wohnwagenbesitzer eine praktische Möglichkeit sein, weite Strecken zu überbrücken und neue Reiseziele zu erkunden. Doch die Kosten variieren stark – abhängig von der Fahrzeuglänge, -höhe und dem Gewicht. Hier erfährst du, welche Faktoren die Fährpreise beeinflussen und wie du bei der Buchung sparen kannst.

1. Welche Faktoren beeinflussen die Fährkosten?

Die Kosten für eine Fährüberfahrt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Fahrzeuglänge – Je länger das Fahrzeug, desto teurer die Passage
  • Fahrzeughöhe – Hohe Fahrzeuge benötigen mehr Platz und kosten oft mehr
  • Gesamtgewicht – In manchen Fällen gibt es Preisgrenzen für schwere Fahrzeuge
  • Wohnmobil oder Gespann – Anhänger oder Wohnwagen werden separat berechnet
  • Fahrstrecke & Reederei – Jede Fährgesellschaft hat unterschiedliche Tarife
  • Saison & Tageszeit – Hauptreisezeiten erhöhen die Preise

2. Fahrzeuglänge: Wie wirkt sie sich auf den Preis aus?

Die meisten Fährgesellschaften unterteilen Fahrzeuge in verschiedene Längenkategorien. Je länger das Wohnmobil oder Gespann, desto mehr Platz benötigt es an Bord – und desto höher sind die Kosten.

Typische Längenkategorien für Wohnmobile & Gespanne:

  • Bis 6 Meter → günstigster Tarif für Standard-Wohnmobile
  • 6 – 8 Meter → oft ein mittlerer Tarif für größere Wohnmobile
  • 8 – 10 Meter → deutlicher Preisanstieg, da mehr Stellplatz benötigt wird
  • Über 10 Meter → höhere Spezialtarife, oft als „Lkw-Kategorie“ abgerechnet

Tipp: Falls dein Wohnmobil knapp unter einer Grenze liegt (z. B. 5,99 m), kann es sich lohnen, auf den genauen Fahrzeugwert zu achten. Schon wenige Zentimeter können den Preis in die nächste Kategorie katapultieren.

3. Fahrzeughöhe: Wann wird es teurer?

Neben der Länge spielt auch die Höhe eine entscheidende Rolle. Viele Fähren haben Decks mit begrenzter Durchfahrtshöhe – Fahrzeuge, die höher als ein Pkw sind, werden oft gesondert berechnet.

Typische Höhenkategorien:

  • Bis 2,10 m → meist der Standardtarif für Pkw und kleine Camper
  • 2,10 – 3,00 m → höhere Preise für Wohnmobile & Kastenwagen
  • Über 3,00 m → Spezialtarif, oft als „Lkw- oder Bus-Kategorie“ eingestuft

Achtung: Auf manchen Fähren gelten Fahrzeuge ab 3,00 m Höhe bereits als Lkw, was die Kosten stark erhöht.

4. Unterschiede bei Wohnmobil und Wohnwagengespann

Fährgesellschaften unterscheiden zwischen integrierten Wohnmobilen und Wohnwagen-Gespannen.

Wohnmobile: Werden als eine Einheit berechnet (Länge + Höhe)
Wohnwagengespanne: Bestehen aus zwei Teilen → Zugfahrzeug & Anhänger werden oft getrennt abgerechnet

Spartipp: Falls möglich, prüfen, ob die Einzelbuchung von Auto + Wohnwagen günstiger ist als ein Gesamtpaket. Manche Fähren bieten spezielle Caravan-Tarife, die günstiger sein können.

5. Beispiele für Fährkosten in Europa

Skandinavien (z. B. Schweden, Norwegen, Finnland)

  • Fähren berechnen oft nach Länge & Höhe, Wohnmobile über 6 m zahlen mehr
  • In Norwegen gibt es oft Rabatte mit der AutoPASS-Fährenkarte

Mittelmeer (z. B. Italien – Griechenland, Spanien – Marokko)

  • Wohnmobile & Gespanne werden nach Länge & Gewicht eingestuft
  • Nachtüberfahrten mit Kabinenbuchung möglich

Großbritannien / Irland (z. B. Frankreich – England, Irland – Schottland)

  • Wohnmobile über 8 m zahlen meist höhere Gebühren
  • Manche Fährgesellschaften bieten Camping an Bord für Wohnmobile

Tipp: Vorab Preise bei verschiedenen Reedereien vergleichen!

6. Spartipps für die Fährbuchung

  • Früh buchen: Viele Fähren bieten Frühbucherrabatte – je eher du buchst, desto günstiger wird es.
  • Flexibilität nutzen: Fähren außerhalb der Hauptsaison oder zu Randzeiten sind oft preiswerter.
  • Online-Check-In nutzen: Einige Fährgesellschaften bieten günstigere Online-Tarife an.
  • Routen vergleichen: Manchmal sind alternative Häfen günstiger – z. B. eine Fahrt nach Dänemark anstelle von Schweden.
  • Rabattkarten prüfen: Manche Reedereien haben Rabattprogramme für Vielfahrer oder Campingclubs.

Fazit: Fährpreise hängen von Länge & Höhe ab

Wer mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen per Fähre reist, sollte sich vorher gut über die Tarifstrukturen informieren. Besonders die Länge und Höhe beeinflussen die Kosten enorm. Frühzeitige Buchungen, clevere Routenauswahl und mögliche Rabattkarten helfen dabei, die Reisekasse zu schonen.